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PROJEKT
Architektur & Innenarchitektur

Gestalterisch soll der historische Charme der Bestandsgebäude bestehen bleiben.

Bauteile werden nur dann ersetzt, wenn es die Standsicherheit oder Materialqualität erfordert oder der geplanten Raumkonzeption widerspricht. Neue Bauteile werden nicht in „historisierender Optik“ geplant, sondern ablesbar im harmonischen Zusammenspiel von Alt und Neu. Jedoch wird mit gezielter Zierde an die Posamente-Zeit erinnert, als diese in diesem Gebäude hergestellt wurden. Posamente gehören zum Entwurfsleitbild und geben dem Werk seinen Titel.

Unter Berücksichtigung der Qualitäts- und Wirtschaftsfaktoren wird grundsätzlich eine Wiederverwendung von Bauteilen angestrebt, zum Beispiel Dachziegel, Bodenbeläge, Holzbauteile etc.

3D Visualisierung Scheune

3D Visualisierung Scheune

Bestandsgebäude Wohnhaus (Haus B)

Die Scheune ist ein kommunal denkmalgeschütztes Gebäude. Sie hat einen gemauerten Sockel und eine Fachwerkkonstruktion mit Bretterverkleidung im Obergeschoss. Das Walmdach ist mit Tonziegeln eingedeckt.

Die Fassade und das Dach bleiben grundsätzlich bestehen. Beschädigte oder stark abgenutzte Stellen werden ausgebessert oder in Anlehnung an den Bestand ersetzt. Es gibt einen neuen Zugang mit Türe Richtung Hof. Das Verbindungsdach zwischen Scheune und bestehendem Wohnhaus wird brandschutzverkleidet.

3D Visualisierung Neubauten

Bestandsgebäude Scheune
(Haus A)

Das Wohnhaus ist ebenfalls kommunal denkmalgeschützt. Der Schutzstellung sowie dem Charakter des Hauses wird im Zuge der Umbaumassnahmen gestalterisch Rechnung getragen. Die Putzoberfläche der Fassade wird sanft saniert und bleibt in Materialität und Farbigkeit bestehen. Die Fenster werden 1:1 ersetzt, mit Sprossen nach historischem Vorbild.

Die Dachkonstruktion ist baufällig und wird entsprechend den heutigen technischen und normativen Standards komplett ersetzt. Falls noch ausreichend funktionstüchtige Ziegel vorhanden sind, wird das Dach wieder mit den alten Ziegeln eingedeckt. Falls ein Ersatz notwendig wird, kommen optisch gleichwertige Ziegel zum Einsatz.

Beim heute baulich fragmentierten Eingangsbereich werden die vorhandenen Stufen, der Kellerzugang und die aussenliegende Treppe rückgebaut. Das Erdgeschoss erhält eine neue Eingangssituation in Form einer durchgängigen Plattform, wie sie jetzt schon im Obergeschoss vorhanden ist. Dadurch erhält das Haus eine angemessene Adresse und die zukünftige Bewohnerschaft im EG und OG grosszügige und qualitätvolle Aussenbereiche.

Neubauten (Häuser C1-C5)

Strassenseitig spannen die historischen Gebäude eine einladende Torsituation auf, welche Einblick in den Hof mit dörflichem Charakter freigibt. Dieser Hof erschliesst die fünf neuen Reiheneinfamilienhäuser, welche die Bestandsbauten zu einem Ensemble ergänzen. Der Hof wird dreiseitig durch die Neubauten, die Scheune und den angrenzenden Nachbarbau räumlich gefasst und lässt eine flexible Bespielung zu. Damit wird der Hof zum zentralen und sozialintegrativen Aufenthaltsbereich für die Bewohnerinnen und Bewohner. Die gemeinschaftliche Nutzung der Scheune als unbeheizter Mehrzweckraum und Werkstatt ergänzt den gemeinschaftlichen Gedanken.

 

Volumetrisch orientieren sich die Neubauten sowohl am Bestand, als auch an der Topografie. Dadurch entsteht eine gestaffelte Abfolge von Baukörpern, die dem Dorfcharakter Rechnung trägt.

 

In der Höhe und durch den Versatz in der Fassade wird auf den städtebaulichen Massstab der Nachbarschaft reagiert. Die Dachschrägen der Satteldächer haben einen Winkel von 45°, ähnlich wie beim bestehenden Gebäude A. Die neue Dacheindeckung besteht aus Ziegeln, die in Material und Farbe an das bestehende Dach angelehnt sind.

 

Die Neubauten haben eine Holzfassade mit vertikaler Struktur. Im Norden weist die Fassade durch die Konstruktion aus Pfosten und Schindeln einen besonderen Charakter auf, um der Hofsituation gestalterisch Rechnung zu tragen. Die raumhohen Fenster verleihen der Fassade im Wechselspiel mit den geschlossenen Bereichen einen regelmässigen Rhythmus. Sowohl die Fensterrahmen als auch die Füllung der Eingangstüren sind aus Holz. Die Absturzsicherungen der Fenster im Obergeschoss sind aus Metall, so auch der ergänzende Holm der bestehenden Absturzsicherung bei der Laube von Haus A.

3D Visualisierung Neubauten

3D Visualisierung Neubauten

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